Schon seit früher Kindheit ziehen mich Tiere magisch an- Hunde jedoch haben mein Herz schon immer in einer ganz besonderen Art und Weise berührt. Als 13-jährige konnte ich es kaum fassen, als meine Eltern mir endlich erlaubten einen eigenen Hund zu haben. Dafür bin ich heute noch dankbar, denn nur so konnte ich diese wundervolle Erfahrung machen, als junger Mensch Verantwortung für ein anderes Leben zu haben.
Mein erster Hund war also Benni-ein großgewachsener Dalmatiner Rüde. Aufgrund der riesigen Vorfreude zog der Welpe damals viel zu vorschnell bei uns ein. Meine Eltern und ich haben uns weder vorher über die Rasse informiert, noch uns Gedanken darüber gemacht, auf was wir bei der Auswahl eines Hundes - der uns ja hoffentlich eine lange Zeit begleiten sollte, zu achten hätten. Der Züchter, die Aufzucht und Elterntiere waren uns zunächst nicht wichtig, der Welpen sollte uns zusagen- was er dann auch hat. Beim ersten und einzigen "Züchter", den wir besucht haben, nahmen wir unseren Benni dann auch gleich mit, ohne je seine Wurfgeschwister oder Eltern gesehen zu haben...
Benni und ich waren ein Herz und eine Seele, ein absoluter Traum als Familienhund! Er hatte eigentlich alles was an sich wünschte- bis auf ein normales Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber. Ich fand es traurig, dass mein Hund keine Kontakte zu anderen Artgenossen haben konnte, besorgte mir Bücher zu dem Thema und nahm Einzelstunden beim Hundetrainer- doch leider wurde es nicht wirklich besser und so blieben unsere Spaziergänge eher einsam. Leider war auch die Gesundheit meines gepunkteten Freundes nicht gut bestellt: mit vier Jahren schon litt er an Arthrosen im Schultergelenk, mit sieben bekam er Hodenkrebs, mit 9 Jahren Blasensteine und mit Zehn Jahren war er fast taub und blind.
Warum ich dies alles so ausführlich erzähle...? weil genau diese Erfahrungen dazu führten, dass ich heute um so besser weiß, was mir beim Zusammenleben mit einem Hund wichtig ist, und warum es so wichtig ist, sich wirklich gründlich den Züchter und die Elterntiere anzuschauen! Bitte nehmen Sie keinen Welpen aus purer Vorfreunde von einem Züchter, der vielleicht gerade inseriert hat, oder zufällig ums Eck wohnt. Besuchen Sie rechtzeitig verschiedene Züchter, lernen Sie deren Zuchttiere im Rudel und auf Spaziergängen kennen. Werden Sie hellhörig, wenn- wie bei Bennis Züchter damals- Welpen unterschiedlicher Rassen angeboten werden, keine Elterntiere gezeigt werden und die Aufzucht nicht im Haus des Züchters stattfindet.
Aber auch solche schlechten Erfahrungen wie ich sie machte, haben eine Gutes- man selbst will es bessern machen!!
Im Jahr 2003 viel mir dann ein Bild eines Rhodesian Ridgebacks in die Hände. Fasziniert von diesem wunderschönen, imposanten Foto besorgte ich mir Literatur über die Rasse, denn live hatte man zu dieser Zeit noch nicht so viele RR gesehen, wie heut zu Tage. Schnell hatte ich meinen damaligen Freund und heutigen Ehemann Stefan mit meiner Begeisterung für die Rasse angesteckt und es war klar- unser nächster vierbeinige Wegbegleiter sollte ein Rhodesian Ridgback sein. Aber bis dahin sollte noch etwas Zeit vergehen.
Zunächst stand noch das Studium der Argarbiologie bevor. Angefixt durch mein Fachgebiet der Tierzüchtung wuchs in mir die Begeisterung für die Vererbung und Züchtung und der Wunsch nach einer eigenen Hundezucht.
Der Grundstein einer guten Zucht ist zunächst einmal immer die Hündin, und so machten wir uns auf die Suche nach einer guten Zuchtstätte. Sicher war ich mir diesmal, dass es eine Zuchtstätte mit kontrollierten Bedingungen sein sollte- also kam nur ein Kennel aus einem dem FCI und VDH angeschlossenen Verein in Frage. Nach einigen Besuchen bei verschiedenen Züchtern fanden wir unsere Züchterin des Vertrauens- Claudia Körner mit ihrem NDOKI-Kennel in Taunusstein.
Glücklicherweise hatte Claudia für das folgende Jahr einen Wurf geplant. Wir fuhren einige Male zu Claudia, lernten Sie, Ihre Hündinnen und ihre Nachzucht kennen und waren begeistert. Leider war dann im D-Wurf keine Hündin für uns dabei- da deutlich mehr Rüden geboren wurden. Im folgenden Jahr dann sollte Vuana, Claudias Stammhündin, ihren letzen Wurf haben und die Enttäuschung war schnell verflogen, als wir uns dann auf einen Welpen von dieser Ausnahmehündin freuen durften. Im Februar 2011 hatte das lange Warten dann ein Ende- der E-Wurf wurde geboren-stolze 11 Welpen! Doch leider darunter nur 2 Hündinnen und davon auch nur eine ohne zuchtauschließende Merkmale. Da Claudia aus Vuanas Wurf eine Nachzuchthündin behalten wollte, war also auch in diesem Wurf schnell klar, dass wieder keine Hündin für uns dabei sein sollte und wir entschieden uns kurzerhand einen Rüden bei uns aufzunehmen.
So zog 2011 unser Riesenbaby Tabo bei uns ein. Tabo ist ein absoluter Traumhund- er hat viel von seiner Mutter Vuana- ist wunderschön, allerdings etwas groß geraten und deshalb auch nicht für die Zucht einsetzbar. Unser sanfter Riese ist ein absoluter Schmuser, völlig unkompliziert und genügsam im Haus und ein angenehmer Begleiter auf Spaziergängen, da sein Jagdtrieb gut händel bar ist. Den "will to please"- Charakter hat er von seiner Mutter geerbt.
Claudia versprach uns dann eine Hündin aus ihrem nächsten Wurf aus einer Nichte von Vuana: Tarou eine tolle Hündin aus dem D-Wurf, aus dem wir 3 Jahre zuvor keine Hündin bekommen hatten. Und so schloss sich im August 2013 der Kreis und die kleine Frau Rosa eroberte unser Herz im Sturm. Juba soll nun unsere Stammhündin sein und wir freuen uns wahnsinnig auf ihre erste Nachzucht!
Mittlerweile sind wir als kleine junge Familie ein eingespieltes Team. Das Familienleben mit zwei großen Hunden und einem Kleinkind/Kindergartenkind klappt wunderbar! Ich habe das Glück bei meinen Lieben zu Hause zu sein, da ich von zu Hause aus arbeiten kann und so sind unsere Hunde den größten Teil immer an meiner Seite. Wir gehen täglich auf eine große Hundewiese, bei der unsere Vierbeiner seit Welpenzeit viele Sozialkontakte mit unterschiedlichen Rassen und Alter hatten und haben. Der Besuch einer guten Hundeschule gehört für uns dazu, nicht nur für die Welpenspielstunde. Außerdem nehmen wir regelmäßig an Workshops teil, sind mit den Hunden z.B. beim Agility, Hundeführerscheintraining oder Hundewanderungen. Wir genießen jedoch auch die ruhigeren Gänge oder Radtouren in die schönen Gebiete rund um unseren Heimatort.